Gert Haucke - Der Tierschützer ist ein angesehener wie gefürchteter Kynologe – also Hundefachmann. Und ein Mensch sondergleichen, dem unsere Achtung sowie unser ganz herzlicher Dank gilt.

Gert Haucke, am 13. März 1929 in Berlin als Sohn eines Rechtsanwaltes am Kurfürstendamm geboren. Zusammen mit einem Zwergschnauzer, seinem ersten Hund, dessen Nachfolger Hauckes ganzes Leben begleiteten, verbrachte er eine glückliche Kindheit, bis er in die Hitler-Jugend eintreten musste. (Seinen regelmäßigen Besuchen bei einer Leipziger Tante verdankt Gert Haucke übrigens erstklassige Kenntnisse des sächsischen Idioms.) Nach dem Gymnasium sprach er 1947 bei Boleslaw Barlog vor und erhielt einen Anfängervertrag am Schlosspark-Theater in Berlin bis 1951.

Danach war er u.a. als Nachrichtensprecher beim RIAS Berlin beschäftigt und ging als Liedersänger auf Tournee. Als freier Schauspieler stand er 1968/69 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter Vertrag. Gastregie führte er u.a. am Deutschen Theater in Buenos Aires (1962) und an den Bühnen der Hansestadt Lübeck (1971/72). Inzwischen kennt man Gert Haucke aus über 250 Rollen in Kino- und Fernsehfilmen.

In seiner bekanntesten Hörfunkrolle »Papa, Charly hat gesagt …« (RIAS / WDR / Radio Bremen / SWF) war er der besserwisserische Vater eines aufgeweckten Jungen, der ihm Löcher in den Bauch fragte. Mit über 400 Sendungen wurde es eine der erfolgreichsten Radio-Sendungen Deutschlands.

Gert Haucke schreibt Artikel, Features, Kurzgeschichten und Bücher, liebt Tiere aller Gattungen, aber besonders Hunde. Der Tierschützer Haucke ist ein angesehener wie gefürchteter Kynologe – also Hundefachmann. Sein Buch »Die Sache mit dem Hund« ist ein einschlägiges Standardwerk der Branche (siehe auch sein Hörfunk-Feature: »Wie kam der Hund auf den Mensch?« – Radio Bremen 1992). Fünfzehn Jahre lang war der Mops Kasper sein treuer Begleiter, später die Bulldogge Otto und der Bostonterrier Willi.

Gert Haucke hasst Rasenmäher, Stierkämpfe, Freizeitjäger und Tiefflieger; er liebt Schokoladeneis, Badeseen, Nachtspaziergänge und Möpse. Er lebt mit zwei portugiesischen Strandlaufhunden namens Schoko und Monty in einem Dorf in der Lüneburger Heide. Die beiden Hunde sind Brüder aus einem Wurf einer fast verhungerten trächtigen Hündin, der seine Frau und er vor fünf Jahren in Portugal das Hundeleben gerettet haben.

Hier sein Statement für Davids Revange und als Unterstützung zum Widerstand gegendie R.A.D.-Regel und gegen die Misshandlung und Tötung von Hunden in NL.

Holland: Ein „Niedermach-Land“

Was war es doch für ein schmuckes Ländchen. Diese blondbezopften drallen Meisjes in ihren Holzklockjes, die vielen, unaufhaltsam zum Meer führenden Grachten, die unübertrefflich teueren Käsesorten – und – nicht zu vergessen: Die dicken Stampfer der Königin, auf dem das ganze Haus Oranien ruhen kann. Der Tourismus blüht, obwohl die Verständigung mit den Ureinwohnern schwierig ist, weil sie sich weigern, beim Sprechen die heiße Kartoffel aus dem Mund zu nehmen. Tulpen und Pornos aus Amsterdam: Da gabs nichts zu meckern.

Aber jetzt: Aus heiterem blauen Himmel ein Wolkenbruch brutalsten Machtmissbrauchs: Raub, Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren – kein Mensch ist sich mehr des Lebens seines Hundes sicher. Warum, weiß niemand, der auch nur die geringste Kenntnis von dem hat, was diese Tiere den Menschen unserer brüchigen Zivilisation bedeuten: Es sind Familienmitglieder, die täglich erbarmungslos gekidnapt und zum Schaffot gezerrt werden. Zurückgelassen: Ihre Menschen, starr vor Schreck und Entsetzen.

Die allgemeine Hassorgie gegen Hunde und ihre Mitmenschen hat ihren Höhepunkt erreicht. Eine Steigerung wäre nur noch insofern möglich, wenn man die Hundebesitzer gleich mit exekutieren würde: Ein Abwasch und Schluss mit dem lästigen Protestgewinsel!

Geraubt und getötet werden alle Hunde, die einer bestimmten Rasse anghören; oder so aussehen, als ob. Schwierig an sich: Die Rasse „Pitbull“ ist als Rasse in Europäischen Dachverbänden nicht anerkannt. Von der Tötung ausgenommen aber werden nur Hunde, die einen Stammbaum von eben diesen Verbänden nachweisen können. Den die aber nicht geben können, weil bei ihnen die Hunde American Staffordshire Terrier heißen. Das ist aber nicht weiter wichtig, weil es nicht drum geht, möglichst viele Hunde zu retten, sondern darum, möglichst viele umzubringen. Ohne jede Sachkenntnis,  ohne jede Vernunft, ohne jede Rechtsgrundlage, mit einer erbarmungslosen Brutalität, die jeder Normaldenkende in Europa für unmöglich, ja undenkbar gehalten hätte.

Warum dieser Rückfall ins blutigste Mittelalter? Wer hat diesen Terror in Gang gesetzt? Wer ist verantwortlich für diese Ungeheuerlichkeiten? Nun, da hält man sich bedeckt. Es gibt eigentlich nur ausführende Organe. Organe, die sich berufen auf andere Organe. Fest steht nur: Niemand, wirklich kein Mensch, der sachkundig ist,  wurde gefragt, kein Kynologe ist an diesem Horrorszenario beteiligt, keine warnende, beschwichtigende, empörte sachkundige Stimme wurde auch nur angehört.  Die entsetzten Stimmen der Hundefachleute „danach“ vom Tisch gefegt. Nach 40.000 Jahren einer sozialen Symbiose, wie es in der Menschheitsentwicklung keine zweite gab, sind Hunde mit breiten Köpfen plötzlich zu Monstern mutiert. Warum? Weil es einige, wenige Beißunfälle gegeben hat, noch wenigere mit tödlichem Ausgang.

Da wurden dann den ausführenden Bütteln – (so ein Pack findet sich immer) befohlen, Optik mit Biologie zu verwechseln. Denn Tiere, die auf eine bestimmte Art aussehen, können genetisch zum überwiegenden Teil einer ganz anderen Rasse dieser Spezies angehören. All dies und noch viel mehr wurde inzwischen von der Fachwelt an die Öffentlichkeit gebracht. (Denn die Zustände in Holland sind  nur der – vorläufige – Höhepunkt des Irrsinns.) Keine Reaktion der Gesetzgeber. Gleichgültigkeit der Nichtbetroffenen. Ein Bild der Schande. Helfen kann jetzt nur die Solidarität aller Betroffenen. Zivielcourage ist gefragt. Loyalität und ziviler Ungehorsam. Die höchsten Instanzen der Legislative müssen jetzt gezwungen werden, fortlaufende Gesetzesbrüche zu unterbinden und aufzuheben, Schuldige sichtbar zu machen und zu bestrafen.

Vor Allem aber: Touristen: meidet die Niederlande wie der Teufel das Weihwasser. Lasst diese Regierung des blutigen Unrechts nicht auch noch an blauäugigen Reiseeuphorismus verdienen. Wer keinen Respekt hat vor dem Leben unserer Hunde – zu 99,9 Prozent harmlos und friedlich – der hat auch vor dem menschlichen Leben keinen Respekt.

Jetzt gilt es, alle verbrieften Rechte unserer Verfassungen anzufordern. Europa weit!

Gert Haucke

Desweiteren hier ein Beitrag, den Herrn Haucke für den "PfotenAbdruck - Magazin der Hunde-Lobby" geschrieben hatte, nachdem ein widerlicher Hamburger Hundehalter seinen sog. Kampfhund - wahrscheinlich im Suff - aus dem Fenster geworfen hatte.

Hundemord

Der Hund war sandfarben, mittelgroß, kurzhaarig und so muskulös wie sich diese auf allen Diskriminierungslisten an erster Stelle verleumdete Rasse nun einmal darstellt.

Er kämpfte mit allen verfügbaren Kräften um sein Leben, weil sein Besitzer ihn aus dem Fenster werfen wollte. Verzweifelt versuchte sich der Hund am Fensterrahmen, Fensterbrett, an seinem Peiniger festzukrallen. ER schrie panisch, die ganze Umgebung konnte mithören. Es nützte ihm nichts: Der kräftige Jungnazi im besten Alter warf ihn hinunter. Fünfzehn Meter tiefer schlug er auf. Erhob sich noch einmal, taumelte ein paar Schritte, dann fiel er um und war tot.

Ermittelt wird jetzt. Stand in der Zeitung. Anklage wird die zuständige Staatsanwaltschaft erheben. Stand in der Zeitung. So viel Öffentlichkeit darf bei Ermordung eines Hundes nicht sein. Wir haben schließlich ein Tierschutzgesetz.

Auf Befragen antwortete der - ehemalige - Besitzer, der Hund hätte ihn genervt. Inwiefern stand da nicht. Aber man darf vermuten, dass er um die Zuwendung gebettelt hat, die er vo diesem Monster nie bekommen hätte - (das Unerlaubte einmal ausgesprochen: Gibt es einen vernünftigen Grund, diesen Menschen nicht aus demselben Fenster zu werfen?)

Das Erstaunliche, kaum zu Begreifende bei dieser Geschichte, hat niemand zur Kenntnis genommen, keiner bemerkt. Menschen und Hunde geraten in höchster Todesnot in Panik. Wehren sich mit aller Kraft. Das heißt: Jeder Hund würde in einem Kampf ums Überleben um sich beißen. Das wiederum heißt: Der Staff* hätte seinem Mörder Gesicht und Arme in Stücke reißen können. Er hätte sich an ihm festbeißen können, dass der mit ihm zusammen aus dem Fenster gestürzt wäre. Oder auch: Der Mörder hätte, selbst in Todesnähe, von seinem Vorhaben abgelassen.

Jeder Hund, jede Katze hätte in einer solchen Situation seinen Peiniger angegriffen. Im vorgetragenen Fall mit großer Aussicht auf Erfolg.

Noch einmal deutlich: Der Hund hätte nicht sterben müssen. Er hätte seinen Mörder töten können.

Nun: Er hat nichts dergleichen getan. So tief war in der Genetik verankert, keinen Menschen anzugreifen. Es hat geklappt: Der wehrhafte Hund ist lieber gestorben.

Vielleicht sollte man da mal einen Großversuch im menschlichen Bereich starten.

Gert Haucke

* American Staffordshire Terrier


Gert Haucke's 10 Gebote für den Hundekauf:


Weil die Erkenntnisse über die vierbeinigen Freunde des Menschen zeitlos gültig sind, können Sie hier - anhand von Haucke´s Tipps zum Kauf eines Hundes - überprüfen, ob Sie als Herrchen geeignet sind.

1. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn nicht alle Familienmitglieder davon begeistert sind - und bereit feste Verpflichtungen zu übernehmen.

2. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du keine Zeit und kein Geld hast, keine Geduld und keine Nerven.

3. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du nicht gern läufst. Wer einen Hund mit dem Hinweis verkauft, der brauche keinen Auslauf, ist ein Betrüger.

4. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Deine Kinder einen "Spielkameraden" haben möchten. Hunde und Kinder müssen in einem sorgfältig beobachteten Lernprozeß erfahren, wie sie miteinander umzugehen haben.

5. Du sollst keinen Hund kaufen mit der Erwartung auf dessen Leistungen. Er wird Dich enttäuschen.

6. Du sollst keinen Hund kaufen, den Du angeleint nicht halten kannst, ihm also körperlich nicht gewachsen bist.

7. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du ein Reinlichkeitsfanatiker bist oder ein Hypochonder. Er wird Dich hysterisch machen.

8. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du kein zärtlicher, kein liebevoller Mensch bist. Er wird neben Dir seelisch verkümmern und deshalb bösartig werden.

9. Du sollst keinen Hund kaufen, ohne Dich vorher durch gute Bücher darüber zu unterrichten, was ein Hund ist.

10. Ein Hund ist kein Handelsobjekt, sondern ein hochsensibler Weggefährte des Menschen. Du sollst ihn niemals übernehmen von Menschen, die ihre Welpen verschicken, zuviel davon haben, verschiedene Rassen anbieten oder vom Verkauf der Hunde leben. Wer verantwortlich züchtet, kann das nicht. Nur Hunde aus glücklichen Familien können auch Deine Familie beglücken.

Gert Haucke im Interview mit Hundelobby:

Hey, Bürgermeister der freien und Hanselstadt mit deinen Gletscher-blauen Eisaugen: Pass auf, dein Stuhl wackelt bedenklich, aufgebrachte Hanseln fallen konfus übereinander her. Da musst du wohl was falsch gemacht haben mit der Freiheit: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden". Erinnere dich! Was also hat dich bewogen, wie ein mittelalterlicher Potentat über Halter von Hunden herzufallen? Sie mit idiotischen Zwangsmaßnahmen zu überschütten, ihnen die artgerechte Haltung ihrer Hunde unmöglich zu machen. Sie mit Kosten zu belasten, welche die meisten der Betroffenen nicht mehr leisten können?

Mal einen Augenblick daran gedacht, was Hunde für den Menschen im Lauf der Evolution bedeutet haben? Zu deinen Gunsten ist anzunehmen; wohl nicht! Also hör jetzt wenigstens zu: Ohne Hunde als effektive Helfer hätte der jagende Menschentrottel nichts zwischen die kümmerlichen Zähne bekommen, und keine Felle für den „nackten Affen" hätte es gegeben. Er wäre in seiner frühen Phase schon verhungert und erfroren. Zum Sammler geworden, hätten die Männer der einen Horde die Frauen und Kinder der anderen Horde überfallen und erschlagen, wenn Hunde sie nicht bewacht und beschützt hätten. Wie später die Herden der frühen Bauern und Viehzüchter.

Heute sind unsere ältesten Begleiter zu Freunden geworden und -- scheinbar - arbeitslos. Scheinbar! Weil Hunde heute die wichtigste Aufgabe ihrer Geschichte erfüllen: Lebensgefährten der Menschen zu sein, die durch Urbanisierung unserer Landschaft vereinsamen; Therapeuten physisch und psychisch Kranker, Retter der Verschütteten, Aufspürer von Verwirrten und Verirrten und, und, und.

Hättest du, Herrscher der gar nicht so freien Hanseln auch nur einmal in den vergangenen Jahren den Rat Fachkundiger eingeholt, anstatt sinnlose Verordnungen von beflissenen Sesselpupern durchführen zu lassen - ohne die geringste Sachkenntnis - dann wäre vielleicht sogar dir ein Licht aufgegangen: Dem Denunziantentum hast du Tür und Tor geöffnet. Und der alte Satz gilt hier wie überall: „Der schlimmste Schuft im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."

Und komme mir jetzt nicht mit den wenigen Unfällen durch Hunde, die systematisch durch Verbrecher kaputt gemacht wurden. Was hat das mit den zahllosen friedfertigen Familienhunden zu tun, denen du jetzt das Leben zum Trauerspiel machst? Nach diesem Prinzip wäre es opportun, die gesamte Bevölkerung einzusperren. Die Kindermörder, Totschläger und alle anderen Verbrecher wären dann ganz sicher auch darunter, und eine - leider nicht mehr vorhandene - Bevölkerung vor ihnen geschützt.

Herr Bürgermeister, sie haben ihr Amt missbraucht. Und gewiss nicht nur in einer Hinsicht. Sonst wäre der freie und hanseatische Kochtopf nicht derart am brodeln. Vielleicht gelingt Ihnen ja noch ein einigermaßen sauberer Abgang.

Hier unter Prominente Gerd Haucke gibt es ein Interview von Gerd Hauke mit der 1. Vorsitzenden Jule Thumser Hundelobby herunterzuladen. (ca. 70 MB, hergestellt von der Gruppe Hundelobby-TV)
http://hunde-lobby.de/