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20.07.2007 OSD stellt Kampfhund sicher

Vierbeiner war weder richtig angeleint noch in Deutschland registriert

Einen American Staffordshire Terrier, der laut Anlage des Landeshundegesetzes zu den "gefährlichen Hunden" gehört, hat der Ordnungs- und Servicedienst der Stadt (OSD) am Dienstag, 17. Juli, eingezogen und ins Tierheim gebracht. Der Vierbeiner war auf der Erkrather Straße in Begleitung eines 27-jährigen Mannes unterwegs. Den OSDlern fiel auf, dass das Tier nur mittels einer etwa acht Meter langen Flexileine - also nicht sicher - angeleint war. Als sie den Mann überprüften stellte sich heraus, dass er keine Nachweise zum Halten eines gefährlichen Hundes, wie im Landeshundegesetz gefordert, vorweisen konnte. Der 27-Jährige erklärte vielmehr, dass seine im Ausland lebende Ehefrau der verantwortliche Hundebesitzer sei. Diese würde ihn zurzeit in Düsseldorf mit dem Hund besuchen. Auch dieses Argument befanden die OSD-Mitarbeiter nicht sehr stichhaltig. Konnte der Mann doch weder einen EU-Heimtierpass noch einen Registrierungsnachweis des Herkunftslandes vorlegen wie es die Hundeverbringungs- und Einfuhrverordnung fordert. Die Ehefrau war nicht erreichbar. Auch die Chipnummer des Hundes war in Deutschland nicht registriert. Darauf wurde der Staffordshire-Terrier eingezogen und ins Tierheim nach Rath gebracht. Der American Staffordshire Terrier fällt laut Landeshundegesetz (§ 3, Abs. 2) unter die Kategorie "gefährlicher Hund". Diese Vierbeiner dürfen in der Regel nur angeleint und mit Maulkorb ausgeführt werden. (pau)

Quelle: http://www.duesseldorf.de/presse/pld/d2007/d2007_07/d2007_07_20/p22940.shtml

Mein Kommentar zu Flexileinen: Der Hund hat hierdurch eine zweifelhafte und nicht einschätzbare/kalkulierbare Freiheit. Wenn der Mensch meint, es ist ok, dass der Hund sich weiter entfernen darf, dann gibt man die Leine frei. Der Hund entfernt sich und spürt dennoch den leichten kontinuierlichen Zug an der Leine. Operant konditioniert heißt es für den Hund, ich darf mich weiter entfernen, trotz des Widerstandes an den Leine. Optimales Ziel der Leinenführigkeit jedoch sollte sein, dass der Hund stehenbleibt und nicht weiter an der Leine zieht, sobald sich ein Zug an der Leine bemerkbar macht. Da der Halter mit einer Flexileine jedoch dem Hund mitteilt, dass er mit dem Zug an der Leine mehr Abstand gewinnen darf. Dann aber auf einmal nicht mehr. Der Halter stoppt den Zug der Flexileine meist aprupt, ohne vorhergehendes Kommando. Ein Fahrradfahrer, ein anderer Hund oder irgendetwas taucht auf, für das der Leinenabstand zu groß eingeschätzt wird. Der Hund erfährt oft aus heiterem Himmel einen Ruck in der Leine und gegen die Halsschlagader. Dies führt wenigstens zu verstärkter Aufmerksamkeit mit strafender Tendenz. Zum falschen Zeitpunnkt und in ungewollter Umgebung von Gegenständen oder Personen, kann es passieren, dass der Hund diese negative Verstärkung mit dem Gegenstand verknüpft. Für den Hund ist ja zunächst nicht erkennbar, warum das ehemals Erlaubte plötzlich nicht mehr erlaubt ist. Und er sucht nach der Verbindung, um die negative Konsequenz zu vermeiden. Ich rate hier zu einer konsequenten kurzen Leine oder einer Langlaufleine, die beim Entfernen des Hundes keinen Zug auf das Halsband ausübt oder eben den kontrollierten Freilauf mit deutlicher Einwilligung des Halters/ bzw. Freigabe des Hundes, durch einen konkreten Befehl. Dann kann der Hund auch den "hündischen Bedürfnissen" freilaufende nachgehen, da wo es erlaubt ist. In bebautem Gebiet sollte der Hund eh jederzeit abrufbar und an einer kontrollierten Leine geführt werden. Sicher ist es bequemer, dem Hund nicht in das Gestüpp und jeden Grünstreifen folgen zu müssen. Das muss man auch nicht mit einer 8 oder 10 m langen Schleppleine. Nur kann sich der Hund auf den Maximalradius einstellen. Die meisten Hunde erkennen die Schleppleine an Farbe, Material und Otpik und verbinden damit bereis den größeren Spieraum, der im Einsatz der Leine eingeräumt wird. Ebenso erkennen sie die Kurze 1,5 m Leine und können sich auf das Gehen bei Fuß einstellen. Für mich persönlich ist die Flexileine ein Mittel für Inkonsequenz. Der Hund kann sich nicht darauf einstellen, wie lang der Halter die Leine gerade wünscht.