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23.04.2008 Deutschland: Standpunkte von Elisabeth Jeggle (Mitglied der EVP-ED-Fraktion im EP, Mitglied der CDU. Region: Württemberg-Hohenzollern) und ihr Einsatz im Europaparlament, unter anderem gegen die häufige, grausame und quälende Tierhaltung, der das Parlament nun einen Riegel vorgeschoben hat.

Ein klares Nein zum Import und Weiterverkauf von Hunde- und Katzenfellen

In den letzten Wochen und Monaten wurde ein wichtiges Thema im Europäischen Parlament diskutiert, das sowohl für den Verbraucher- als auch für den Tierschutz in der Europäischen Union von großer Bedeutung ist: der Import und Weiterverkauf von Hunde- und Katzenfellen aus Drittländern. Viele Menschen hatten Fragen zu dem Thema und auch mir gegenüber äußerten sich viele Menschen besorgt über die Praktiken, die in einigen Drittländern an der Tagesordnung sind.

In einigen Ländern außerhalb der EU werden Hunden und Katzen ihre Felle teils bei lebendigem Leib vom Körper gezogen und danach in die Europäische Union importiert. Den europäischen Verbrauchern wird das Material dann unter Fantasiebezeichnungen wie »Gae-Wolf« oder »Mountain Cat« verkauft. Für die Herstellung eines Mantels braucht es 10 Hunde- und 25 Katzenfelle.
Die Praxis birgt zwei illegale Aspekte:

1. Tiere werden unter grausamen Bedingungen gequält. Diese Praxis dürfen wir in der Europäischen Union nicht unterstützen, indem wir den Handel mit diesen Gütern erlauben. Die Europäische Union hat, aus gutem Grund, hohe Standards beim Tierschutz. Es ist richtig und konsequent, diese Haltung auch Drittländern gegenüber klarzumachen.

2. Der Verbraucher wird hinters Licht geführt. Es darf nicht sein, dass der Käufer einer Ware auf eine solch dreiste Art und Weise über die Qualität des Produkts getäuscht wird, das er für teures Geld erstanden hat. Deshalb müssen wir in der Europäischen Union dafür Sorge tragen, dass der Handel mit Hunde- und Katzenfellen ausnahmslos verboten wird.

Das Europäische Parlament hat am 19. Juni 2007 in Straßburg dem Bericht von Eva-Britt Svensson MdEP mit großer Mehrheit zugestimmt. Danach ist der Import von Weiterverkauf von Hunde- und Katzenfellen ausnahmslos verboten. Ich bin froh, dass das Europaparlament hier so eindeutig Stellung bezogen und auch alle Schlupflöcher geschlossen hat, die im Vorschlag der Kommission enthalten gewesen waren. Wenn der Import von Hunde- und Katzenfellen von Tieren erlaubt worden wäre, die in Drittländern (insbesondere in Asien) als Nahrungsmittel gezüchtet werden, hätten wir dem Handel eine legale Grundlage geschaffen. Denn, wer kontrolliert, ob die Tiere tatsächlich zu Nahrung weiterverarbeitet, oder nur zur Fellgewinnung gezüchtet werden?

Ich bewerte die Entscheidung des Europäischen Parlaments als einen Sieg für die Verbraucher und als eine klare Botschaft an alle Tierquäler, dass für Ihre grausamen Praktiken in der Europäischen Union kein Platz ist.

Quelle: http://www.eurojeggle.de/pages/stand/hunde_katzen_felle.html